Ratgeber Brennholz Einkauf

Brennholz als ökologischer Energieträger

Knapp 48% der Fläche Österreichs ist Wald und jede Sekunde wächst 1 Kubikmeter Holz nach.
Jährlich wachsen damit rund 30 Millionen Kubikmeter Holz nach und es werden derzeit rund 26 Millionen verbraucht. Die restlichen 4 Millionen verbleiben im Wald.
Unser Holzbestand vergrößert sich daher jährlich und hat noch Potential.
In Österreich leben 300.000 Menschen vom Wald, dessen Bewirtschaftung und Verarbeitung.
Der Wald ist Klimaschutzfaktor Nr. 1 und damit das so bleibt, ist es notwendig diesen auch zu nutzen

 

Vergleicht man die Co2-Bilanz (Quelle Umweltbundesamt) ist Holz der mit Abstand umweltfreundlichste Energieträger. Für Interessierte hier eine Grafik: (Anklicken zum Vergrößern)

Mit 441kg pro Jahr für unseren Betrieb liegt Holz deutlich unter allen anderen Energieträgern. Nur ausschließlich durch Windkraft oder Photovoltaik erzeugte Energie könnte da mithalten - wobei hier der Verbrauch der Erzeugung noch nicht mitgerechnet ist. Einzigartig beim Holz ist aber der Faktor, dass das Holz im Laufe seines Lebens als Baum auch diese 441kg gebunden hat. Somit haben wir hier eine ausgeglichene Co2-Bilanz!

Darum ist es umso wichtiger, dass ihr Holz aus Österreich - besser noch aus Niederösterreich stammt!


Das teuerste Holz ist nicht das beste Brennholz!

Viele Kunden wissen nicht genau welches Holz sie nehmen sollen. Oft beschränkt sich die Auswahl auch nur auf eine Sorte, doch gerade das Wissen rund um die verschiedenen Arten macht die Nutzung von Holz als Brennmaterial so richtig interessant.
Leider herrscht bei so manchen Rauchfangkehrer auch zu wenig Basiswissen vor.
Wir stellen ihnen hier einen Überblick dar, mit dem sie dann die richtige Sorte für sich auswählen können.

Fichte

Das österreichische Universalgenie


 

Fichte ist wohl mit Abstand die beste Wahl an Brennholz. 60% der österreichischen Waldfläche ist mit Fichte besiedelt und auch die meisten Öfen werden damit betrieben. Das macht es zum ökologischen Spitzenreiter. Aufgrund des hohen Brennwerts von 4,4 Kwh/kg wird es auch für Pressholz und Pellets verarbeitet. Kein Holz hat so einen hohen Brennwert pro kg.
Es brennt schnell an und gibt sehr rasch Hitze. Ideal also, wenn man mit einem Schwedenofen "zuheizen" möchte und natürlich erste Wahl bei "Anzündscheiteln". Wird die Luft gedrosselt, ergibt sich auch ein stabiles Glutnest. Darum wird es auch zum Grillen verwendet. In Holzherden ist es aufgrund seiner Dosierbarkeit ohnehin die erste Wahl bei Küchen von der Salzburger Alm bis zur steirischen Buschenschank.
Im Kamin wir es dank des Knisterns zum Romantikholz. Leider wird fälschlicherweise oft ein hoher Harzgehalt angenommen - führende Hersteller von Heizkesseln empfehlen jedoch Fichte als Brennstoff. 
Es wächst jährlich 11% mehr Fichte nach als genutzt wird. Das macht sie zum Energievorrat für Österreich.
Aufgrund der hohen Verfügbarkeit ist es auch günstig

4,4 Kw/h 1.700 Kw/h 390 kg
KWh/kg Kwh/Rm

 Gewicht/RM (20%)


Buche / Eiche / Esche

Das harte Brennholz


 

"Wir nehmen nur Buche als Brennholz" ist ein Satz, den man ausschließlich im Osten von Österreich kennt. Woher er genau stammt, kann man nicht begründen. Aufgrund des Preises wohl am ehesten von Holzhändlern und Baumärkten ;-)
Nur und 10% der österreichischen Wälder sind mit Buche besiedelt, daher stammen die Brennholzlieferungen meist aus anderen Ländern und legen dabei hunderte Kilometer zurück. Zählt man den Verbrauch an Diesel dazu, stimmt die Ökobilanz der Buche meist nicht.
Eiche mit rund 2% und Esche mit ca. 3% gesellen sich dazu.
Die Vorteile dieser drei Harthölzer liegen im etwas längeren Abbrandverhalten - sprich das Glutnest hält sich länger und damit ist auch der Intervall zum Nachlegen größer. Gerade beim Zuheizen ist das aber nicht unbedingt ein Vorteil. Hat man die gewünschte Raumtemperatur erreicht, liefert sie dennoch Wärme und verbrennt damit ihre Vorteile oft unnötig.
Diese Hölzer sind recht schwer zu entzünden und es empfiehlt sich vorher ein Glutnest (mit z.b. Fichte) zu schaffen.
Mit 4,0 Kw/h pro kg liegen diese Drei mit knapp 20% unter der Fichte und im Mittelfeld. Aufgrund ihres hohen Gewichts, hat ein RM natürlich mehr Heizleistung als der leichterer Holzarten.
Buche und Esche riechen bei der Verbrennung wie geräuchert - Eiche hat aufgrund des hohen Gerbstoffgehaltes einen etwas stechenderen Geruch.
Obwohl alle drei Sorten in etwa die gleichen Brennwerte haben, wird Buche meist teurer angeboten als Eiche und Esche. Auch dieses Phänomen kennen wir nur im Osten von Österreich.

4,0 Kw/h 2.100 Kw/h 520 kg
KWh/kg Kwh/Rm

 Gewicht/RM (20%)


Birke / Kirsche

Die seltenen Sorten


 

Birke und Kirsche ist recht selten am Markt, ist aber das Lieblingsholz vieler Genießer. Es zeichnet sich durch ein langsames Abbrandverhalten aus und gibt dabei nicht so extreme Hitze ab. Ideal also, wenn man ein wenig Wärme benötigt und gleichzeitig auf eine schöne und bläuliche Flamme schauen mag.
Bei Kirsche ist neben der Süß- und Sauerkirsche auch die Vogelkirsche und die Wildkirsche gemeint. Bei den Birken gibt es weltweit 40 verschiedene Sorten. Alle haben eine weiße Rinde und enthalten ätherische Öle, die sie beim Verbrennen angenehm verströmen. Es ist sehr schadstoffarm.
Wenn sie irgendwo ein paar Scheiter bekommen können, nehmen sie diese dazu - nicht als Hauptbrennholz, sondern für entspannte Stunden in der Übergangszeit vom Herbst und Frühling. 

4,3 Kw/h 1.900 Kw/h 440 kg
KWh/kg Kwh/Rm

 Gewicht/RM (20%)


Andere Holzarten

Die Vielfalt im Wald


 

Gelegentlich bekommt man noch andere Sorten angeboten. Dazu ein paar kurze Eigenschaften.
Ahorn ist ein sehr gutes Brennholz, aber nicht sehr häufig. Es lässt sich leicht anzünden und der Brennwert liegt bei 1.900 Kwh/RM.
Erle hat einen eher schlechten Brennwert, daher wird es oft günstig abgegeben. 
Kastanie.
Kiefer brennt aufgrund des Harzgehaltes schnell an (Kienspan) und kann ebenso wie Lärche als Mischholz mitverbrannt werden.
Pappeln werden sehr hoch - doch unter dem schnellen Wachstum leider der Brennwert. Mit 1.200Kw/h sind sie für kalte Tage eher ungeeignet und brennen eher wie Papier ab.. Jedoch ist der Aschegehalt niedrig.
Akazie/Robinie hat einen hohen Brennwert von 2.100Kw/h ist aber recht selten im Angebot. Wenn sie welches bekommen, greifen sie zu.
Prinzipiell können sie alle Hölzer verwenden wenn sie trocken sind. Generell ist dies bei unter 15-20% Restfeuchte der Fall. Mischholz ist der "älteste" Brennstoff, denn früher hat man halt geheizt was gerade da war und das war nicht das Schlechteste.


Holzfeuchte

 

Leider gibt es oft viel zu feuchtes Holz am Markt. Die Händler wollen schnell Geld machen und daher wird auch manchmal künstlich getrocknet. Dieses Holz hat aber schlechte Brenneigenschaften auch wenn es vermeintlich die richtigen Werte anzeigt.

Richtig getrocknetes Holz darf - je nach Sorte - 1-3 Jahre an der Luft trocknen. Hier nimmt es Trockenperioden und Regenperioden gleichermaßen auf und trocknet so nachhaltig und nicht zu schnell aus. Getestet wird auch nicht von außen, sondern man schneidet es an mehreren Stellen frisch an und vergleicht dann die Werte. Wir können ihnen das gerne einmal Vorort zeigen.
Zu trocken ist aber auch nicht immer gut. Während Fichtenholz eher unempfindlich ist, leidet Hartholz (speziell Buche) bei den Brenneigenschaften wenn sie zu trocken ist. Dies geht bis zur Wertlosigkeit wenn es nur mehr "verpufft".
Holzheizung und Kaminöfen die mit Tertiärluft arbeiten, verbrennen sehr effizient die Holzgase. Das sehen sie, wenn sich Flammen oberhalb in einem gewissen Abstand vom Holz bilden. Für Holzgase braucht es aber die richtige Feuchtigkeit. 

 

Holzfeuchte im Vergleich

 

In Baumärkten und bei Händlern angebotenes Brennholz weist meist einen Wassergehalt von 20% aus. Damit wird es als "trocken" gekennzeichnet. Wir verkaufen unsere Hölzer mit weniger Wassergehalt, weil hier die Verbrennung noch besser, sauberer und energieeffizienter ist!
Fichte hat bei uns in der Regel nur 10% Wassergehalt. Dies ist nicht nur beim Anzünden wichtig, sondern wirkt sich auf die Kosten aus. Vergleichen wir einmal die Heizleistung an Hand der Daten der Staatsforstverwaltung:

 

In Baumärkten und bei Händlern angebotenes Brennholz weist meist einen Wassergehalt von 20% aus. Damit wird es als "trocken" gekennzeichnet. Wir verkaufen unsere Hölzer mit weniger Wassergehalt, weil hier die Verbrennung noch besser, sauberer und energieeffizienter ist!

Darauf hat auch die Landwirtschaftskammer in einem ORF-Beitrag hingewiesen - siehe Bericht nebenstehend.

Fichte hat bei uns in der Regel nur 10% Wassergehalt. Dies ist nicht nur beim Anzünden wichtig, sondern wirkt sich auf die Kosten aus. Vergleichen wir einmal die Heizleistung an Hand der Daten der Staatsforstverwaltung:

 

 

 

Nadelholz (Fichte) hat ja zuvor beschrieben einen höheren Heizwert als Laubholz (Buche).


Schon bei gleichem Wassergehalt schneidet es um 5% besser ab. Nachdem Laubhölzer aber gute 2-3 Jahre Trocknungszeit brauchen um auf 20% zu kommen, erreichen Nadelhölzer diesen Wert schon mitunter nach 1 Jahr. Diese sind nun meist 2 Jahre bei uns und der Wassergehalt liegt meist bei 9-11%.

Wir sehen an der Tabelle nun, dass es damit bei am Markt verkauftem Brennholz meist eine Differenz beim Heizwert von rund 20% gibt und das müssen wir bei unserer Heizkostenberechnung unbedingt mit berücksichtigen!!

 



Nachdem Laubholz nun aber etwas mehr Gewicht pro RM oder SRM als Nadelholz auf die Waage bringt, wollen wir dies hier noch einmal auf den Raummeter (RM) bezogen darstellen:


Pro Raummeter gerechnet hat nun Buche einen Heizwert von 1887 kWh. Leicht besser liegt Eiche mit 1931 kWh. Das trockene Fichten holz folgt dicht dahinter mit 1546 kWh.
Immer auf den Raummeter bezogen und nicht auf das Gewicht. Wir erinnern uns an die Grafik mit dem Heizwert pro kg.

Die Differenz Laub- zu Nadelholz pro RM beträgt nun ca. 18%

Für ihre Kalkulation bedeutet das, dass Laubholz um 18% teurer sein darf als Nadelholz - mehr aber nicht!

Derzeit wird zb Buchenholz um € 180-200.- angeboten. Wenn sie nun Laubholz unter € 150 - 160.- bekommen, dann wäre dies die kostenmäßig bessere Wahl!
In unserem Angebot von der Startseite haben wir € 140.- ausgewiesen. Hier dürfte dann Buchenholz nur bei € 160-170.- liegen. Tatsächlich liegen die Preise für (wirklich trockenes, fein gespaltenes und qualitativ hochwertiges) Buchenholz derzeit aber weit darüber. Das ist auch nachvollziehbar - kommen die meisten Buchenscheite aus Ländern wie Bosnien, Polen, Slowakei, Rumänien und haben eine weite (C02-schädliche) Reise hinter sich und werden auch meist dort mit der Wärme von (billigem) Gas oder ebenfalls Holz getrocknet. Klingt nicht umweltfreundlich und ist es auch nicht!
Nadelholz kommt zudem fast immer aus Österreich - haben wir ja hierzulande 80% Nadelholz in unseren Wäldern und diese versorgen uns ja nicht nur mit guter Luft, sondern "putzen" auf das Klima ordentlich.

Unsere Tipps und das Fazit!

 

Nachdem wir selbst einen Holzvergaser und, zwei Kaminöfen und einen Holzherd betreiben, kann ich ihnen folgende Tipps geben.

Preis / Leistung:

Das Allerwichtigste ist einmal das Preis-/Leistungsverhältnis. Ungeachtet irgendwelcher Vorlieben, denn unserer Zentralheizung ist es wirklich egal welches Holz wir verwenden. Sie verbrennt jede Sorte gleich gut.

Zur Verdeutlichung die Berechnung unserer Holzheizung der Firma Bösch/Fröling. Auch diese sieht es vollkommen emotionslos:

Man kann hier die Holzart auswählen und die Anlage zeigt ihnen freundlicherweise wie viel Holz sie nachlegen müssen. Sie sehen da einen kleinen Unterschied in den Füllmenge je nach Holzart, ABER wichtig ist, was sie darunter sehen. Die Anlage verlangt in diesem Beispiel IMMER 16kg Holz - EGAL welche Sorte.
Klar - gilt es doch den 2000Liter Puffer zu laden und dafür braucht sie im Moment 65kW/h an Energie. 16kg x 4Kw/h (pro kg) ergeben IMMER 64kW/h.
Der einzige Unterschied ist, dass sie einmal drei Scheite mehr oder weniger nachlegen. Es gibt aber natürlich auch für die Anlagenbauer keinen Unterschied zwischen Hart- und Weichholz um die benötigte Energie zu erhalten.

 

Schauen sie also auf den Brennwert in Euro und vergleichen sie!

Als Beispiel:
Sie erhalten Fichtenholz um € 140.- pro RM und erzielen daher einen Preis von € 0,08 (= 8 Cent)  pro KW/h (140 / 1700Kw/h pro RM)
Verglichen dazu darf z.b. Buche/Eiche/Esche rund € 168.- kosten - denn - 168 geteilt durch 2100 ergibt ebenfalls 8 Cent pro Kw/h
Je nachdem was sie besser einkaufen können, haben sie hier schon die Entscheidung punkto Wirtschaftlichkeit.
Derzeit wird im Baumarkt Buche um € 220.- pro RM angeboten. Dies ergibt 10,5 Cent und damit würden sie um 30% teurer heizen als mit Fichte um € 140.-

Damit wäre auch die Frage beantwortet warum Pellets und Hackschnitzel aus Fichtenholz sind -

es geht um den besseren Preis pro Kw/h!

Sollten sie Preisgleichstand haben, dann sprechen folgende Faktoren für und wieder der Holzsorten:
Fichte: ist leicht und handlich, brennt schnell an und gibt rasch Hitze
Buche/Eiche: hat ein hohes Raumgewicht - der Lagerbedarf ist dadurch ca. 20% geringer

Sehen sie es also auch emotionslos - Es geht um ihr Geld!

Einsatzzweck:

Nach dem Preis geht es um den Einsatzzweck.

Zentrales Heizen ihres gesamten Wohnbereichs:
Hier zählt nur der finanzielle Aspekt. Wie viel kostet mich eine Kw/h?
Hier raten wir ihnen vollkommen emotionslos zu rechnen. In den meisten Fällen fällt hier die Wahl auf die Fichte und wird auch von den meisten Heizkesselfirmen empfohlen. Nur wenn sie sehr wenig Platz haben, stellt sich die Frage, ob sie Holz mit einem höherem Raumgewicht vorziehen. Dieser Effekt ist aber minimal. 10 RM Hartholz haben den selben Heizwert wie 12 RM Fichte. Meist ist der Preisunterschied aber so groß, dass diese 2 m3 Stellplatz nicht ins Gewicht fallen.

Zusätzliches Heizen zu ihrem installiertem System:
Hier gibt es zwei Aspekte. Bei Gas, Strom und Öl-Heizungen sind die Verbrauchspreise gemessen an der Außentemperatur immer gleich. Gas kostet bei 10°C und bei 0°C das Gleiche.
Hier empfehlen wir in den Übergangszeiten (September-November und Februar-April) die Hauptheizung so gut wie möglich zu ersetzen. Meist gibt es hier recht ordentliche Tagestemperaturen. In der Nacht fallen diese aber oft schon unter 10°C. Hier raten wir auch zu Fichtenholz. Es brennt rasch an und erzielt sehr schnell eine hohe Temperatur. Zusätzlich lässt es sich perfekt steuern.
In den wirklich kalten Wochen ist meist das vorhandene Heizsystem die beste Wahl. Zusatzöfen sind für diese Temperaturen meist nicht ausgelegt. So kann ein 5kw Schwedenofen nie und nimmer eine 20kw Gasheizung ersetzen. Klar können sie hier die Raumtemperatur um 1-2°C senken und nur im Wohnbereich mit dem Kamin dazu zu heizen. 1-2°C bedeuten rund 10% Heizkostenersparnis.
Anders ist es bei Wärmepumpen. Deren Effizienz sinkt bei abnehmenden Außentemperaturen. Wenn sie Ihre PV-Anlage auch als Unterstützung einsetzen, liefert auch diese meist weniger Ertrag an den kalten Tagen. Die kalten Tage finden sich meist zwischen Dezember und Januar und genau da, speist ihre PV-Anlage auch sehr wenig Strom ein.
In der Übergangszeit und bei Außentemperaturen im Plusbereich arbeiten diese Systeme recht kostengünstig. Dazu kommt in den Monaten Februar-April auch ein ordentlicher Ertrag der PV-Anlage durch den höher werdenden Sonnenstand. Die zu kompensierende Temperatur liegt so rund um 10°. Ideal für eine Wärmepumpe.
In den wirklich kalten Monaten arbeitet diese wie oben erwähnt nicht so effektiv. Hier raten wir massiv mit Brennholz dazu zu heizen und den Außentemperatursensor anzupassen. Hier können sie je nach Wunsch punktuell (Abend) mit Fichte rasch die Temperatur erhöhen oder kontinuierlich Hartholz glimmen zu lassen. Die beste Wahl ist wohl eine Kombination von beiden.

Romantikfeuer:

Wir bedienen uns diesen Begriff, weil es sich hierbei nicht in erster Linie um die Heizung ihres Wohnbereichs dreht, sondern um punktuelle Anhebung der Temperatur in dem jeweilig genutzten Raum. Die Wohlfühl-Anhebung der Raumtemperatur ist meist nur in den Räumen gewünscht wo man gerade sitzt. Da mögen manche auch gerne einmal 23-24°C wobei aber das Schlafzimmer nicht über 19-20° erwärmt werden soll und auch in der Küche reichen oft 21°
Hier raten wir ihnen ein wenig zu experimentieren. Hartholz hat hier den Nachteil, dass es kein schönes Flammenbild gibt und wer sitzt schon gerne vor einem warmen Glutnest. Oft versucht man dann die Flammen zu erhalten und erzielt damit viel zu hohe Temperaturen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kostet auch unnötig Geld.
Mit dem Wort Romantikfeuer ist eindeutig die Fichte verbunden. Sie gibt ein schönes, helles Flammenbild und knistert von Zeit zu Zeit auch einmal heimelig vor sich hin. Halten sie ein paar kleine Scheite bereit, kann man so das Feuer einen ganzen Abend perfekt steuern.
Wenn sie Birkenholz bekommen, versuchen sie doch einmal dieses als Geheimtipp. Die Flamme brennt langsam und in einem wunderschönen bläulichen Farbton. Die abgegebene Wärme ist nicht so brutal als bei Hartholz und wenn etwas Rauch ausströmt, füllt dieser - dank der ätherischen Öle - den Raum mit einem wohligen Duft. Die Nachlegeintervalle sind recht lang und daher ist es das ideale Holz für die "Entschleunigung" am Abend.

 

Fazit:

Sehen sie es emotionslos - wie auch bei Erdgas, Strom und Heizöl. Es geht einzig darum, um recht wenig Geld auch recht viel Heizleistung zu haben. Wichtig ist auch die Restfeuchte. Das Holz sollte den richtigen Wert haben. Nicht staubtrocken und schon gar nicht halbtrocken oder irgendwas dazwischen.


Hinzu kommen dann noch ihre Vorlieben und der Einsatzzweck: zentral heizen, zusätzlich heizen, Romantikfeuer, Übergangszeit,...

Zusätzlich sollte ihnen vielleicht dann doch die ökologische Komponente wichtig sein. Lieber Holz aus Österreich mit wenigen Kilometern Anreise, als ausländisches Holz. Es reist nicht nur weiter, oft wird es auch in Trockenkammern mit Gas, (Atom-)Strom, oder auch Holz vorgetrocknet. Da bekommt dann das schönste Knistern einen etwas fahlen und zweifelhaften Geschmack.

Wenn sie einen zuverlässlichen Lieferanten in ihrer Stadt suchen, ist das auch ein großes Argument. Immer gut, wenn man weiß wo er wohnt ;-)

Alles in allem wünschen wir eine wohlig warme Heizsaison und stehen für Fragen jederzeit zur Verfügung.